Was macht eine Marke im physischen Retail über die Warenverfügbarkeit hinaus aus?
Wie bleiben Marken zukunftsfähig? Wie wichtig ist die Identität meiner Marke & wie baue ich ein Zugehörigkeitsgefühl auf? Was sind gesellschaftliche Trends, die uns beeinflusse und wie kann ich auch mit wenig Budget handlungsfähig bleiben? Über all diese Fragestellungen spricht Meike im Textilwirtschaft Podcast.
Investitionen sind essentiell – denn Stillstand ist keine Option.
Der physische Raum wird für uns Menschen immer wichtiger. Ein Ort an dem wir zusammenkommen und ein Ort, an dem wir Marke erleben können. Die tiefe Sehnsucht nach echter Verbundenheit und Erlebnissen ist in allen Studien zu finden. Wir befinden uns in einer Renaissance des analogen Kontakts.
Als Retailer ist es entscheidend zu verstehen, was die Menschen benötigen und für was meine Marke steht. Mit welchen Ritualen und mit welchem Habitus präsentiere ich mich.
In der aktuellen Realität werden Budgets für Markenidentitäten, -erlebnisse und -räume stark reduziert oder gestrichen. Das nehmen wir branchenunabhängig wahr. Auch für uns gilt, abzuwarten bis es wieder mehr Budgets gibt, wäre fahrlässig, stattdessen fokussieren auch wir uns noch mehr auf unseren Kern und investieren in Kompetenzen und Partnerschaften. Neue, kreativ-intelligente Lösungen sind gefragt. Für uns ist klar, der physische Markenraum bleibt ein wichtiger Kommunikationskanal.
Um zukunftsfähig zu bleiben, ist es heute mehr denn je entscheidend, mutig und klar in die Themen einzutauchen. Vertrauen in die Kompetenzen zu entwickeln. Auch eine Kultur des Scheiterns und eine Bereitschaft für mehr Experimentierfreude ist notwendig.
Die aktuelle Veränderungsintensität erfordert mehr als oberflächliche Anpassungen. Es geht um massive Transformation, wobei selbstverständlich die Gesellschaftsunsicherheit und wirtschaftliche Herausforderungen ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
Folgende Themen sind für die selbstbestimmte Zukunftsgestaltung wichtig:
1. Fokus auf den Kern der Marke und auf Kontinuität setzen.
2. Eine eindeutige Haltung finden und nicht auf kurzfristige Trends setzen.
3. Gesellschaftsrelevante Beiträge leisten, die über das Produkt hinausgehen und diese erlebbar machen.
4. Neue, mutige Shopping- und Erlebniskonzepte entwickeln, die langfristig im Gedächtnis bleiben.
5. Technologien und Künstliche Intelligenz (KI) mit Offenheit nutzen, um den Einzelhandel menschlicher zu gestalten und Gemeinschaft zu fördern.
6. Transformation braucht Gemeinschaft und Kooperationen.
Der Einzelhandel kann die Innenstädte allein nicht retten, aber durch die Verbindung mit der lokalen Community und die Schaffung neuer Formate kann er zur Attraktivität der Städte beitragen. Indem sich Einzelhändler auf ihre Stärken besinnen und mit Leidenschaft und Mut auftreten, entstehen neue Formate und Stores, die frischen Wind in die Städte bringen.
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