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Transformation im Handel: Jetzt zeigt sich wer den Mut hat Haltung zu zeigen!

Der Retail steht vor einer wichtigen Frage: Wie kann man sich wirklich erfolgreich transformieren, nicht nur irgendwie durchkommen, sondern auch zukunftsfähig bleiben? Nicht nur ein Wunsch, sondern eine Notwendigkeit.
Auf der ILM in Offenbach haben Meike und Jelena Faber von der Textilwirtschaft tiefgehende Einblicke gegeben, wie Unternehmen sich transformieren können – trotz Herausforderungen in Umsetzung und Budget.

Der stationäre Fachhandel befindet sich trotz Anstieg in einer Krise, gekennzeichnet durch eine hohe Anzahl von Insolvenzen bekannter Unternehmen wie Peek & Cloppenburg, Gerry Weber und Reno. Ein Bericht der Textilwirtschaft zeigt, dass 2023 bereits 92 Modehäuser insolvent gegangen sind. Die Krise ist auf eine Kombination von Rezession, Inflation, den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die steigenden Kosten für Mieten, Personal und Energie zurückzuführen. Die Situation wird durch strukturelle Probleme wie den Attraktivitätsverlust der Innenstädte und die Dominanz großer Online-Plattformen verschärft.

 

Diese Auswirkungen unterstreichen die teils fehlende strategische Ausrichtung in einer Zeit, in der der stationäre Handel nicht mehr nur Verkauf, sondern auch die Anpassung an verändertes Konsumentenverhalten, neue Erwartungen, den Wandel der Innenstädte und echte Nachhaltigkeitsforderungen umfassen muss. Die Herausforderung für Städte liegt darin, sich zu vielfältigen, lebendigen Zentren des städtischen Lebens zu wandeln, um langfristig attraktiv für Bewohner, Fachkräfte, Tourismus, Handel und Industrie zu bleiben. Eine solche Transformation erfordert eine starke Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt und die Schaffung einer urbanen Community.

 

Die Ambition zu wachsen und sich zu verändern ist in vielen Unternehmen vorhanden, doch oft scheitert es an der Umsetzung – sei es aufgrund von Budgetrestriktionen oder mangelnder Entschlusskraft. Aber was ist notwendig, um die Lücke zwischen Wollen und Handeln zu überbrücken?

 

Die Lösung: Mutiges Handeln und klare Entscheidungen

Eine Transformation erfordert ein Umdenken und die Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten. Dies beginnt mit der Investition in Kernkompetenzen und Partnerschaften und der Schaffung einer Kultur, die auch das Scheitern als Teil des Prozesses sieht.

 

Die Priorität: Stabilisierung der Marke und Kontinuität

Marken müssen sich heute mehr denn je auf ihre Identität, Haltung und Rolle in der Gesellschaft besinnen. Wenn wir uns bewusst machen, dass laut Studien 73% der Marken als entbehrlich angesehen werden könnten, ist es umso wichtiger, einen Mehrwert zu bieten, der über das Produkt hinausgeht.

 

Die Rolle des physischen Raums: Mehr als nur ein Verkaufsort

Der physische Raum ist nicht einfach nur ein Ort des Handels, sondern ein Kommunikationskanal und die wichtigste Anlaufstelle für Kund*innen. Einkaufen muss wieder zum Erlebnis werden, das die Menschen nicht nur mit Produkten, sondern vor allem auch mit Erinnerungen verbinden.

 

Der Wandel des Konsums: Die Experience-Ökonomie

Die Nachfrage nach Erlebnissen ist so groß wie nie zuvor. Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Menschen bereit, für einzigartige Erfahrungen zu zahlen. Es geht nicht mehr nur darum, etwas zu verkaufen, sondern darum, Begegnungen, Unterhaltung und ein Gemeinschaftsgefühl zu bieten.

 

 

Fazit: Der Handel als konstruktiver Akteur des Wandels

Unternehmen und Marken sind aufgerufen, sich als konstruktive Akteure des gesellschaftlichen Wandels zu positionieren und Erlebnisse zu schaffen, die über den Kaufakt hinausgehen. Es ist an der Zeit, den Mehrwert einer Marke neu zu definieren und den Handel als Ort der Zugehörigkeit und des gemeinsamen Erlebens zu etablieren.

Die Art und Weise, wie Marken agieren, ihre Haltung zum Ausdruck bringen und ihre Geschäfte als Orte des Erlebens und der Zusammenkunft gestalten, wird über ihren Erfolg in der Zukunft entscheiden.

 

Lasst uns also gemeinsam Orte der Zugehörigkeit schaffen!

 

 

Quellen:

https://www.creditreform.de/aktuelles-wissen/

Horizont – Die Chancen der Signa-Insolvenzen für Innenstädte

Talk ILM

 

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