Trends & Insights

Meta-What? – Kurzlebiger Trend, oder konsequenter Schritt in die Zukunft?

Zum Verständnis & für alle Neulinge im Bereich Metaverse: Das jetzige Metaverse umfasst alle virtuellen und 3-dimensional erlebbaren Räume im Internet. Darüber hinaus beschreibt der Begriff aber auch eine zukünftige Vorstellung des Internets, welches als zusammenhängendes Universum verstanden werden möchte – womit sich auch das Wortspiel im Namen (Meta & Universe) erklären lässt.

Man spricht hier im Grunde von Web 3.0. Ähnlich wie im Web 2.0, wird das Metaverse von seinen Nutzer*innen gestaltet, jedoch um eine entscheidende Dimension mehr, nämlich der Dritten. Die Möglichkeiten erscheinen hierdurch (auf den ersten Blick) nahezu grenzenlos.

 

Wovon spricht man eigentlich, wenn wir Teile des Metaverse betreten – von Programmen, Websites, Räumen, Ländern, Universen? Dass man neue Wörter benutzen / zweckentfremden / erfinden muss, lässt sich bereits als ein Indikator dafür lesen, dass wir hier an etwas größerem dran sind, als an einer kleinen Spielerei, wie es damals Second-Life war (oder wurde es zur damaligen Zeit einfach nur falsch genutzt?).

 

Jedenfalls: Beim Blick von oben auf die endlose Metaverse-Topografie, ploppte das Wort Plattform in unsere Köpfe und dabei bleiben wir erst mal. So gibt es zum Beispiel Plattformen namens „Decentraland“ oder „The Sandbox“, welche virtuelle Räume bzw. virtuelle Flächen zum Kauf als NFT anbieten. Dieses kaufbare digitale „Land“ ist begrenzt, die Preise schnellten daher direkt in die Höhe. Die Nachfrage ist astronomisch hoch, Kryptowährungen sind in der Wirtschaft, als auch der Mitte der Gesellschaft angekommen, jeder möchte beim Next-Big-Thing dabei sein. Skeptiker riechen hier aber bereits eine Blase, die in Zukunft platzen könnte, da diese digitale Fläche von den Betreibern nur künstlich verknappt wird.

 

Zur Funktionalität: Auf ihren Flächen gestalten Nutzer*innen völlig frei in alle drei Dimensionen. So entstehen z.B. von einfachen Wohnhäusern bis hin zu Galerien (um NFT Kunstwerke auszustellen und zu verkaufen) auch ganze Erlebnisparks. Selbsterklärend, dass auch Branchen aller Art hier Profit wittern und mitmischen möchten: Inzwischen platzieren sich z.B. Unternehmen wie H&M, Dept und Journee mit virtuellen Showrooms im Metaverse, um nur ein paar wenige zu nennen, und es werden täglich mehr.

 

Next level Fashion Week 2022:

 

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein Teil der Fashion Week im Metaverse ausgetragen. Virtuelle Fashion für Avatare, der Kauf realer Fashion, kostenlose NFTs, limitierte NFTs, Partys, Talks, Ausstellungen und Cat Walks wurden zu einer noch nie dagewesenen Experience. Es wurden Bezirke in „Decentraland“ aufgebaut bspw. das Luxury District in dem sich Luxusmarken wie Dolce & Gabbana oder Etro präsentierten.

Ein gutes Beispiel für die grenzenlose Kreativität der Nutzer*innen zeigt der Cat Walk der Luxusbrand Dolce & Gabbana: Die neue Kollektion wurde von Katzen getragen und präsentiert. Alles was in der realen Welt nicht geht, wird im Metaverse realisierbar: „Desto verrückter, umso besser!“ scheint die zur Zeit vorherrschende Devise zu sein.

 

Eins ist klar: Das Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen. Das Potenzial ist riesig, doch wie bei jeder Veränderung bleiben erstmal viele Fragen offen:

 

Ist Metaverse die Zukunft oder bloß ein Trend? Wie kann ich mich als Unternehmen, aber auch als Individuum im Metaverse platzieren und präsentieren? Was passiert mit der physischen, realen Gesellschaft, wenn ich mein ganzes Leben im Metaverse verbringen kann? Und welcher Mehrwert kann aus dem Metaverse gezogen werden?

Oder ergibt das ganze Metaverse für alle erst einen Sinn, wenn ausnahmslos jeder mit einer AR-Brille durch die Welt geht und beide Realitäten ununterscheidbar werden?

 

We will see!

What’s new in the Designplus universe?

Subscribe to our newsletter to find out!